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AutorenbildChristiane Boost

Fettarme Ernährung, was ist dran?


Ernähre dich möglichst fettarm !!! Der fettarme Hype begann schon in den frühen 80igern in den USA und in den 90igern schwappte die "fettarme" Welle auch nach Europa. Immer mehr "Light" und fettarme Lebensmittel überschwemmten die Supermärkte.


- fettfreie Salatsoßen

- fettfreie Kartoffelchips

- fettarme Milch und Milchprodukte

- etc., etc.


Das Fett wurde immer mehr verteufelt. Stattdessen wurde geraten, dass Fett durch Kohlenhydrate zu ersetzen, welches als eine gesunde Ernährung angepriesen wurde.

1992 riet die US - Ernährungspyramide bis zu 11 Portionen Brot, Getreide, Reis und Nudeln täglich zu konsumieren. Der Fettkonsum sank, während der Konsum von Kohlenhydraten stark zunahm.

Mit dem Resultat, dass wie folgt in den USA aussieht:


- 68% der US-Erwachsenen sind übergewichtig

- 32 % der US-Kinder und Jugendlichen


davon sind:

- 36 % der US-Erwachsenen sogar adipös (stark übergewichtig)

- 17% der US-Kinder und Jugendlichen ebenfalls.


Aber auch in Deutschland nimmt das Thema Übergewicht/Adipositas, rasant in den letzten 20 Jahren, an Fahrt auf.


- 67 % der deutschen Männer sind übergewichtig

- 53 % der deutschen Frauen sind übergewichtig


davon sind

- 23% der deutschen Männer adipös

- 24 % der deutschen Frauen adipös


Tendenz steigend !!!


Insgesamt kann man sagen die Verteufelung des Fettes und das mehr konsumieren von Kohlenhydraten, hat sich sehr negativ ausgewirkt. Natürlich haben auch Dinge, wie immer weniger Bewegung, etwas mit dem Ansteigen der Übergewichtigkeit zu tun, aber hier sind wir ja beim Thema FETT !!!! (über den Mangel an Bewegung folgt demnächst ein Blog)


Langsam ändert sich die Einstellung dem Fett gegenüber wieder und das ist gut so.

Zumal es bei den Fetten gravierende Unterschiede gibt. Gute Fette stellen dem Körper Energie bereit und regulieren unseren Hormonhaushalt, sie sind essenziell, das heißt wir brauchen das Fett unbedingt. Klar ist, das Fett der energiereichste Makronährstoff mit 9,3 kcal auf ein Gramm ist. (Vergleich: Kohlenhydrate und Proteine haben 4,1 kcal auf ein Gramm).


Folgende Sättigungsstufen gibt es beim Fett:


- gesättigte Fette (ungesund)

(enthalten in z.B. tierisches Fett, Milch- und Milchprodukte, Butter, Kokosfett, Palmöl)

Aber auch hier gilt, wie überall, die Dosis macht das Gift. Kokosöl und auch Butter und alles was da oben steht ist in geringen Maßen, absolut in Ordnung.


- einfach ungesättigte Fette (gesund)

(enthalten in z.B. Olivenöl, Rapsöl, Avocados, Nüssen)


- mehrfach ungesättigte Fette (gesund)

(enthalten in z.B. Omega 3: Lachs, Sardine, Hering, Makrele, Thunfisch, Chiasamen etc.)

(enthalten in z.B. Omega 6: Maiskeimöl, Sojaöl, Hanföl etc.)


Dann gibt es noch die Transfettsäuren (sehr ungesund):

(enthalten in z.B. in verarbeiteten Lebensmitteln, Fertigprodukten, frittiertem Essen, wie Fast Food etc.)


Fazit:

Da in vielen "fettfreien" Lebensmittel, jede Menge Zucker zugesetzt ist, denn von irgendwo muss ja ein Geschmacksverstärker herkommen.

Wenn man nach Südeuropa sieht zu unseren Nachbarn z.B. den Italienern die eine mediterrane Kost zu sich nehmen, die unter anderem aus viel Gemüse, etwas Fleisch oder Fisch, ein paar Nudeln und vielen guten Ölen besteht, dann sehen wir eine so ziemlich sehr gut ausgewogene Ernährung, zu der die "guten" Fette einfach dazu gehören.


Also lasst euch von dem Titel "fettfrei" nicht ins Bockshorn leiten und streicht das Fett nicht aus eurer Ernährung. Wer mehr über die Verteilung der Makronährstoffe und Ernährungsweisen auf sich abgestimmt wissen will, kann gerne eine Ernährungsberatung bei mir buchen :-)










39 Ansichten1 Kommentar

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1 Comment


mochri62
Jan 15, 2022

Sehr interessant!!

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